Anlage |
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Name der Anlage: | VAK – Versuchsatomkraftwerk Kahl (Standort: Karlstein, direkt neben dem HDR Großwelzheim) |
Bundesland: | Bayern |
Betreiber: | VAK Kahl GmbH |
Gesellschafter: | RWE (80%) und Bayernwerk (20%) |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Wirtschaft (WM), später Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) |
Reaktortyp: | Siedewasserreaktor der ersten Generation |
Leistung, elektrisch: | 16 MW brutto, 15 MW netto |
Baubeginn: | 01.07.1958, das Atomgesetz trat erst 1960 in Kraft |
Netzsynchronisation: | 17.06.1961 |
Inbetriebnahme: | Kommerzieller Leistungsbetrieb ab 02.02.1962, erstes kommerziell betriebenes AKW in der BRD 1961 übermittelte die Reaktorsicherheitskommission dem Betreiber eine Liste mit Kritik und Auflagen (u.a. falsche Standortwahl, zu hohe Brennstofftemperaturen). Daraufhin errichtete RWE den Reaktor ohne Betriebsgenehmigung. Diese wurde am 02.11.1962, nach der Inbetriebnahme, erteilt. [1] |
Störfälle: | Während der Betriebszeit ereigneten sich 90 Störfälle u.a.: [2]
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Erdbebenversuche: | 27.05.1986: Das bayerische Umweltministerium erteilte die Genehmigung im benachbarten, stillgelegten Heißdampfreaktor HDR Kahl künstliche Erdbeben zu Versuchszwecken zu erzeugen. Nach einer Klage zweier Anwohner, die befürchteten, dass die Schwingungen das nur 80 m entfernte Brennelementelager des VAK Kahl beschädigen könnte, wurden die Versuche im Juli 1986 wieder eingestellt. [4] und [5] |
Stilllegung |
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Außerbetriebnahme: | 25.11.1986 aufgrund der vielen Störfälle und Unwirtschaftlichkeit |
Rückbau: | 05.05.1988: Erste Teilstilllegungsgenehmigung 17.05.2010: Aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen 24.09.2010: Beendigung des konventionellen Restabrisses [6] |
Kosten: | Rückbau 300 Mio. DM [1] Die EU förderte den Rückbau mit rund 600.000 DM[7] (zum Vergleich: Bau ca. 34 Mio. DM) [1] |
Abfälle |
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Brennelemente: | Uran-Brennelemente, MOX-Brennelemente [6] |
Volumen Rückbauabfälle: | 20 t, davon 1,4 t radioaktive Abfälle, Rest freigemessen [1] |
Verbringung der Abfälle: | → Wiederaufarbeitung:
→ CLAB Schweden: Bestrahlte MOX-Brennelemente (112 Brennelemente - 6,5 t SM), die in der WAK nicht aufgearbeitet werden konnten, wurden zum CLAB, dem schwedischen Atommülllager für abgebrannte Brennelemente bei Oskarshamn verbracht. (Im Gegenzug hat sich die die BRD verpflichtet, schwedischen Atommüll, der in der französischen Wiederaufarbeitungsanlage anfällt, abzunehmen.) [6] → ASSE II: 410 Gebinde direkt, [10] sowie 1.309 Gebinde aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen des VAK Kahl in der WAK Karlsruhe [11] → Morsleben: 50 m³ [12]
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Quellen[1] atomkraftwerkeplag.wikia.com: Kahl Bayern Stand 21.09.2021 [2] "Natürschützer: 90 Pannen im Atomkraftwerk Kahl" Süddeutsche Zeitung vom 13.11.1985 [3] nucleopedia.org: Kernkraftwerk Kahl, Stand 23.06.2022 [4] "Weitere "Erdbeben"-Tests?" Frankfurter Rundschau, 17.07.1986 [5] "Erdbeben" im Reaktor gestoppt, Abendzeitung, 18.07.1986 [10] Helmholtz Zentrum München, PG Jülich: AG Asse Inventar - Abschlussbericht, 31.08.2010 |