Bestandsaufnahme Atommüll

2013 ist im Rahmen der Arbeit der Atommüllkonferenz eine 272-seitige "Bestandsaufnahme Atommüll" entstanden. Diese Bestandsaufnahme umfasst die Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland an denen Atommüll produziert oder gelagert wird, sowie die Verbringung von Abfällen innerhalb Deutschlands und in andere Länder. Diese Bestandsaufnahme ist der Ursprung des Projektes Atommüllreport. Derzeit wird die Bestandsaufnahme aktualisiert und soll im Frühjahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Stiftung Atomerbe unterstützt die Neuauflage der Bestandsaufnahme

Zurzeit wird die "Bestandsaufnahme Atommüll" aus 2013 überarbeitet. Im Laufe der letzten neun Jahre haben sich im Projekt Atommüllreport viele spannende Informationen zu den einzelnen Standorten angesammelt, die in die Neuauflage einfließen sollen. Viel hat sich bewegt, Atomanlagen wurden stillgelegt, neu gebaut und in Betrieb genommen. Die Bestandsaufnahme soll im Frühjahr 2022 gedruckt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Stiftung Atomerbe unterstützt das Projekt mit 500.- Euro.

Bestandsaufnahme Atommüll

Sorgenbericht der Atommüllkonferenz - August 2013

Rostende Fässer in Brunsbüttel, ein Reaktordruckbehälter in Jülich, der so stark strahlt, dass ein eigenes Zwischenlager für ihn gebaut wurde, zahlreiche neue Zwischenlager mit ungewisser Betriebszeit, Altlasten des Uranabbaus von denen nur ein Bruchteil saniert wird, Hausmülldeponien auf denen „freigemessener“ Atommüll lagert - Erst der konkrete  Blick auf jeden einzelnen Standorten macht deutlich,

  • dass es riesige Atommüllmengen völlig ausgeblendet werden,
  • dass Müll schon längst ins Ausland verbracht wurde,
  • dass Schacht KONRAD das Problem der Endlagerung von Atommüll mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung weder qualitativ noch quantitativ lösen kann,
  • dass die radioaktiven Abfälle noch lange an der jetzigen Standorten verbleiben werden
  • dass sich an der Haltung der Verantwortlichen nichts geändert hat.

Die 272-seitige Bestandsaufnahme, die 2013 im Rahmen der Atommüllkonferenz erstellt wurde, war der erste vollständige und standortscharfe Überblick über die Produktion und Lagerung radioaktiver Abfälle in der Bundesrepublik Deutschland. Eine der ersten Bestellungen der „Bestandsaufnahme Atommüll“ kam aus dem Bundesumweltministerium (BMUB). Zwei Jahre später, im August 2015 zog die Bundesregierung nach und veröffentlichte ihre Bestandsaufnahme  nach Standorten geordnet. Allerdings findet man dort reine Daten über die Mengen und keinerlei Informationen über den Zustand der Abfälle und auftretende Probleme.