Zwischenlager
Hintergrund
In 38 Lagerstätten (Nass- und Trockenlager) in Deutschland lagern hoch radioaktive Abfallstoffe. Am 19.6.2013 entzog das OVG Schleswig dem Standort-Zwischenlager Brunsbüttel die Genehmigung. Anstatt Konsequenzen zu ziehen, kamen Bund und Länder überein, dass es keine Sicherheitsdefizite gäbe. Der Schleswig-Holsteinische Umweltminister ordnete nicht nur die weitere Lagerung der bisher im SZL Brunsbüttel befindlichen neun Castoren an, sondern erlaubt sogar die unbefristete Einlagerung weiterer Castoren. Und damit ein solches Urteil kein zweites Mal möglich wird, hat der Bundestag die Klagemöglichkeit wegen mangelnden Terrorschutz einer Atomanlage im Juni 2021 abgeschafft.
Viele Zwischenlager für hoch radioaktive Abfälle in Deutschland weisen noch geringere Sicherheitsstandards als das SZL Brunsbüttel auf. Die Genehmigung für die Trockenlager laufen alle weit vor einer möglichen Inbetriebnahme eines tiefengeologischen Lagers aus. Offen ist die Frage, was dann mit den ca. 1.900 Castoren passieren soll.