Brennelemente

Hintergrund

In den Leichtwasserreaktoren werden Uran-Brennelemente, Hochabbrand-Brennelemente, Mischoxid-Brennelemente (MOX) und Brennelemente mit angereichertem Uran (ERU) eingesetzt, die jeweils unterschiedliche Probleme mit sich bringen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Brennelementtypen anderer Reaktorlinien, wie die Brennelemente der Hochtemperatur-Kugelhaufenreaktoren in Jülich und Hamm-Uentrop, sowie die Brennelemente aus den Forschungsreaktoren. Über Jahre hinweg wurden Brennelemente westdeutscher Reaktoren nach Dounreay (GB), Sellafield (GB) und La Hague (F) zur Wiederaufarbeitung und die ostdeutscher Reaktoren in die damalige Sowjetunion gebracht. Der Export zur Wiederaufarbeitung wurde 2005 eingestellt. Nach ihrer Abklingzeit in den Nasslagerbecken in den Atomkraftwerken werden sie seitdem in Castorbehältern (soweit vorhanden) in den Standort-Zwischenlagern gelagert. Die Brennelemente aus Forschungsreaktoren wurden in der Regel in die USA bzw. die Sowjetunion zum Verbleib gebracht. Immer wieder kommt es in den Reaktoren zu Schäden an den Brennelementen. Für Brennelemente mit bestimmten Defekten und mit niedrigem Abbrand gibt es noch keine Zulassung für Transport- und Lagerbehälter.

Neben dem Atommüll aus Leistungsreaktoren gibt es in Deutschland Atommüll aus Forschungs- und kommerziellen Versuchsreaktoren. Hierbei handelt es sich zwar um vergleichsweise kleinere Mengen, – jedoch ist die Anreicherung mit spaltbaren Uranisotopen so hoch, dass besondere Sicherheitsmaßnamen nötig werden: Zum einen müssen diese Stoffe wirksam gegen Terrorakte einschließlich Diebstahl geschützt werden. Zum anderen sind Maßnahmen nötig, die sicher verhindern, dass es trotz hoher Anreicherung im geologischen Lager zu einer erneuten nuklearen Kettenreaktion kommt.

Weiterlesen

Die führenden Brennelementhersteller sind Westinghouse Electric Company (31% Marktanteil 2015), Framatome (30% Marktanteil 2015), TVEL (17% Marktanteil 2015) und Global Nuclear Fuel (11% Marktanteil 2015). Die restlichen 11% teilen sich weitere Hersteller von denen hier nur die ENUSA Industrias Avanzadas noch aufgeführt ist.

Weiterlesen

Die Diskussion um die Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke rückte die Unterschiede und die Versorgungslage verschiedener Brennelementtypen in den Focus der Debatte. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Typen von Brennelementen dargestellt.

Weiterlesen

Rund 80 Initiativen und Verbände aus mehreren europäischen Ländern unterstützen eine trinationale Resolution gegen die Bewilligung einer russisch-französischen Atomkooperation durch die Bundesregierung zur Brennelementeproduktion in Lingen/Emsland. Sie fordern stattdessen ein Ende der Uranverarbeitung und eine De-Nuklearisierung Europas.

Weiterlesen

von Christina Hacker (Umweltinstitut München)

Die Forschungs-Neutronenquelle FRM II (Forschungsreaktor München II) in Garching bei München ging 2004 in Betrieb. Problematisch ist, dass der FRM II mit hoch angerei­chertem Uran (HEU, Highly Enriched Uranium, Anreicherung 93 Prozent) betrie­ben wird, das für den Bau von Atombomben geeignet ist und missbraucht werden kann (Prolifera­tions­­risiko, Handel und Weiterverbreitung von atomwaffenfähigem Material). Es ist völlig unklar, was mit dem Garchinger Atommüll geschehen soll. Klar ist, dass auch die abgebrannten Brennelemente ein hohes Proliferationsrisiko darstellen und eine Konditionierung bzw. Abreicherung vor einer Endlagerung nötig ist.

Weiterlesen

Am 28.04.2014 beschloss E.ON, das AKW Grafenrheinfeld Ende Mai 2015 vom Netz zu nehmen, sieben Monate vor seiner gesetzlichen Außerbetriebnahme. Hintergrund waren ökonomische Berechnungen, die einen notwendigen Einsatz neuer Brennelemente beim Brennelementwechsel im Frühjahr 2015 wegen der fälligen Brennelementsteuer als unrentabel erscheinen ließen. Nachdem das Finanzgericht Hamburg am 11.04.2014 die Rechtmäßgkeit der Brennelementsteuer bestritten hat [1], will E.ON nun das anhängige Verfahren beim Bundesverfassungsgericht abwarten und gegebenenfalls seine Entscheidung noch einmal überdenken.

Weiterlesen