Zwei Stunden hatten sich die Abgeordneten im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages Zeit genommen, um über Beschleunigungspotentiale bei der Suche nach einem Standort für die tiefengeologische Lagerung hochradioaktiver Abfälle zu sprechen. Ursula Schönberger vom Fachportal Atommüllreport forderte den Gesetzgeber und die Atomaufsicht darüber hinaus auf, die notwendige Sicherheit bei der Zwischenlagerung aller Arten radioaktiver Abfälle herzustellen. Alle Arten radioaktiver Abfälle werden mindestens bis weit in die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts oberirdisch gelagert werden müssen, das ist Fakt. Deshalb ist es notwendig, sich der Probleme in den Zwischenlagern systematisch anzunehmen. Dringender Handlungsbedarf besteht zudem bei der tiefengeologischen Lagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle. Seit 2015 ist klar, dass der dafür vorgesehene Schacht Konrad in Niedersachsen nicht geeignet ist. Schönberger forderte, auch für diese Abfälle ein Standort-Auswahl-Verfahren gesetzlich vorzuschreiben und die Sicherheitsanforderungen und Schutzziele für die Endlagerung auch für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle an den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik anzupassen.
Stellungnahme des Atommüllreports
"heute im bundestag": Berichterstattung, Mitschnitt der Anhörung, Antrag der CDU/CSU-Fraktion, Stellungnahmen der Sachverständigen