Bau 39/52 Obrigheim

Name: Abfall-Zwischenlager Obrigheim

Art der Anlage: Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle

Status der Anlage: in Betrieb

Bundesland: Baden-Württemberg

Betreiber: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH

Anlage

                                      

Name der Anlage:

Abfall-Zwischenlager Obrigheim

vorher: Bau 39/52 Obrigheim

Bundesland:

Baden-Württemberg

Betreiber:

Seit 01.01.2020: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH

Infolge des Entsorgungsübergangsgesetzes vom 27.01.2017 [1] wurde das Zwischenlager am 01.01.2020 auf die BGZ übertragen, einer Ausgründung der Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS). Die BGZ ist privatwirtschaftlich geführt aber zu 100 % im Besitz des Bundes. 

Bis 31.12.2019: EnBW Kernkraft GmbH (EnKK)

Gesellschafter:

100 % Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - BMUB)

Inbetriebnahme:

2008 [2]

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Genehmigung:

Genehmigung nach § 7 AtG für 4.000 m³ radioaktive Abfälle mit einer Gesamtaktivität von 1017 Bq aus dem Betrieb und Nachbetrieb in vorhandenen Räumen am Standort: Umrüstung und Nutzungsänderung der Gebäude 39 und 52 sowie auf der Freifläche. [3]

Laut Entsorgungsübergangsgesetz soll ein Genehmigungsverfahren für Bau 39/52 nach § 7 StrlSchV eingeleitet werden, das die vorhandene Genehmigung nach § 7 AtG ersetzen soll. [1]

08.10.2019: Erstaz der Genehmigung nach §7 AtG durch eine eigenständige Umgangsgenehmigung nach §12 StrlSchV [4]

Besondere Gefahren:

RSK-Stellungnahme zur 1. SAG: „Für die längerfristige Lagerung - insbesondere nach Abschluss der Stilllegung und des Abbaus des KWO - liegt der RSK keine geschlossene Beschreibung vor, mit der die Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen der RSK gezeigt wird. Eine abschließende, alle relevanten Aspekte berücksichtigende Bewertung ist daher nicht möglich.“ [5]

Abfälle

 

Inventar (Stand 31.12.2022): [6]

 

Rohabfälle und vorbehandelte Abfälle:

  • Feste Abfälle, anorganisch: 109,4 t
  • Flüssige Abfälle, anorganisch: 1,7 t
  • Mischabfälle: < 0,1 t
  • Strahlungsquellen: 0,1 t

Konditionierte Abfälle:

  • 200-l-Fässer: 449 (121 m³)
  • 280-l-Fässer: 10 (4 m³)

Abfälle in Endlagergebinden:

  • Betonbehälter Typ II: 4 (5 m³)
  • Container Typ II: 61 (281 m³)
  • Container Typ III: 3 (26 m³)
  • Container Typ IV: 45 (323 m³)
  • Container Typ V: 94 (1.025 m³)
  • Gussbehälter Typ II: 108 (140 m³)

Belegung: 48%; von dem Bestand sind 0 m³ bereits in den Besitz der BGZ übergegangen. [7]

Transporte

 

zur Anlage:

Extern konditionierte schwach- und mittelradioaktive Abfälle

von der Anlage:

Radioaktive Rohabfälle und Zwischenprodukte zur Konditionierung

Gleisanschluss:

Nicht vorhanden

Adressen

 

Betreiber:

BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH
Frohnhauser Straße 67
45127 Essen
Telefon 0201 2796-0
Webseite: https://bgz.de, E-Mail info@bgz.de

Behörden:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart
Postfach 103439, 70029 Stuttgart
Tel.: 0711 126-0, Fax: 0711 126-2881
poststelle(at)um.bwl.dewww.um.baden-wuerttemberg.de

Kritiker*innen:

Initiative Atomerbe Obrigheim
c/o Gertrud Patan, Hauptstraße 17, 74850 Schefflenz
06293 1551
initiative(at)atomerbe-obrigheim.de, www.atomerbe-obrigheim.de

Quellen

[1] Gesetz zur Regelung des Übergangs der Finanzierungs- und Handlungspflichten für die Entsorgung radioaktiver Abfälle der Betreiber von Kernkraftwerken (Entsorgungsübergangsgesetz - EntsorgÜbG), 27.01.2017

[2] bgz.de: Übersicht der BGZ Zwischenlager, abgerufen am 28.10.2021

[3] Entsorgungskommission: "ESK-Stresstest für Anlagen und Einrichtungen der Ver- und Entsorgung in Deutschland", revidierte Fassung vom 18.10.2013

[4] Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Zwischenlagerung Obrigheim, Stand 01.09.2021

[5] Stellungnahme der Reaktor-Sicherheitskommission: Genehmigungsverfahren zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerks Obrigheim, 11./12.12.2007

[6] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Verzeichnis radioaktiver Abfälle – Bestand zum 31. Dezember 2022 und Prognose“, November 2023

[7] Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Bericht über die Entsorgung von radioaktiven Abfällen und abgebrannten Brennelementen aus Baden-Württemberg, Stand September 2023