Unternehmen | |
Name des Unternehmens: | EWN - Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH, Rechtsnachfolge des ehemaligen Kombinats „Kernkraftwerke Bruno Leuschner“ gegründet 1995 |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Eigentümer: | Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium der Finanzen) |
Unternehmenssitz: | Rubenow |
Beteiligungen: | - KTE Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe (100 %). Aufgabe der KTE ist der Rückbau der Atomanlagen des Großforschungszentrums Karlsruhe sowie die Behandlung und Lagerung der radioaktiven Abfälle.
- JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (100 %). Aufgabe der JEN ist der Rückbau der Atomanlagen des Großforschungszentrums Jülich sowie die Behandlung und Lagerung der radioaktiven Abfälle.
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MitarbeiterInnen: | EWN 758 am Standort Lubmin [1] KTE Karlsruhe ca. 650 [2] JEN Jülich ca. 340 [3] |
Jahresumsatz: | EWN: Zuwendungen vom Bundesministerium der Finanzen in 2019: 160 Mio. €. [4] KTE Karlsruhe: Zuwendungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (90 %) und vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Baden-Württemberg (10 %). In 2019: 135 Mio. € aus dem Bundeshaushalt [4] JEN Jülich: Zuwendungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (90 %) und vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes NRW (10 %). In 2019: 71,3 Mio. € aus dem Bundeshaushalt [4], 18,25 Mio. € aus dem Landeshaushalt [5] Das Projekt der EWN in Murmansk (s.u. „International“) wurde aus dem Bundeshaushalt mit insgesamt 600 Mio. € finanziert. [6] |
Geschäftsfelder der EWN-Gruppe: | - Rückbau der AKW in Greifswald und Rheinsberg,
- Behandlung der Abfälle (Freimessen, Konditionieren, Verpacken) der AKW Greifswald und Rheinsberg,
- Behandlung der Abfälle (Freimessen, Konditionieren, Verpacken) anderer bundesdeutscher Atomanlagen nach Transport zum Standort Lubmin,
- Rückbau, Abfallbehandlung und Abfalllagerung in den Großforschungseinrichtungen Karlsruhe und Jülich,
- Bau und Betrieb von Zwischenlagern in Lubmin, Karlsruhe und Jülich,
- Koordination der Abfallströme aus Lubmin, Karlsruhe und Jülich in ein künftiges Endlger Schacht KONRAD. 32,6 % der Abfälle, die nach Schacht KONRAD sollen, stammen aus öffentlich finanzierten Einichtungen der EWN-Gruppe. [7]
Die EWN drängt sowohl auf die Übernahme weiterer Aufgaben in Deutschland (z.B. im Endlagerbereich) sowie auf den internationalen Markt. |
International: | Atom-U-Boot-Flotte Murmansk 2003-2016: [6] - Verbesserung der Infrastruktur auf der Nerpa-Werft für die Zerlegung der Atom-U-Boote
- Errichtung eines Langzeitzwischenlagers in der Saida-Bucht für 150 Reaktorsektionen von Atom-U-Booten und 25 Sektionen von atomar getriebenen Überwasserschiffen der russischen Nordmeerflotte,
- Errichtung eines "Regionalen Entsorgungszentrums" in der Saida-Bucht zur Behandlung und Lagerung (Kapazität 100.000 m³) aller bereits angefallenen und noch anfallenden radioaktiven Abfälle mit Zerlegungs-, Dekontaminations-, Koditionierungs- und Verpackungseinheiten
- Zerlegung von Atom-U-Booten zu langzeitlagerfähigen Reaktorsektionen,
- Unterstützung der Atom-U-Boot-Entsorgung in Fernost-Russland durch Lieferung eines Schwerlasttransportsystems für Reaktorsektionen nach Wladiwostok und Petropawlowsk
- Einführung eines Reststoffverfolgungs- und Kontrollsystems für feste radioaktive Stoffe
Demontage AKW Metsamor (Armenien): [8] - Analyse des Stilllegungskonzeptes inklusive Softwarebereitstellung
- Planung und Leitung der Demontage von Anlagen im Maschinenhaus und im
- Kontrollbereich des Blockes 1 (das Konsortium wird von NUKEM geleitet)
AKW Koszloduy (Bulgarien): Entwicklung eines Stilllegungsmanagementsystems, Umweltverträglichkeitsprüfung für eine geplante Plasmaschmelzanlage. [9] AKW Bohunice (Slowakei): Konsortialführer für die Inventarisierung der beiden stillgelegten Reaktorblöcke. [9] AKW Ignalina (Litauen): Stilllegungsplanung [9] AKW Tschernobyl: Entwicklung, Installation und Einführung einer Stilllegungssoftware sowie die Lieferung der erforderlichen Hardware. [9] |
Adresse | |
Zentrale: | Energiewerke Nord GmbH, Latzower Straße, 17509 Rubenow, Tel: 038354 / 40, Fax: 038354 / 22458, E-Mail: poststelle(at)ewn-gmbh.de, www.ewn-gmbh.de |
Quellen [1] "Rückbau des KKW dauert noch Jahre", ostsee-zeitung.de, 02.11.2018 [2] kte-karlsruhe.de: Unternehmen/Über uns [3] jen-juelich.de: Unternehmen/Über uns [4] Deutscher Bundestag, Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2019 (Haushaltsgesetz 2019), BGBl I, S. 2528, 17.12.2018 [5] Haushaltsplan 2019 Nordrhein-Westfalen [6] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Abschlussbericht über das deutsch-russische Projekt Sichere Entsorgung von Atom-U-Booten in der russischen Föderation, Berichtszeitraum Oktober 2003 - Dezember 2016 [7] ewn-gmbh.de: Koordinierungsstelle Konrad [8] "EWN Energiewerke Nord Knowhow aus Mecklenburg-Vorpommern auch in Armenien gefragt", nordic-market.de, 21.03.2014 [9] "Atomfirma EWN - Weltmeister im AKW-Rückbau", taz.de, 02.06.2014 |