Anlage | |
Name: | FRM – Forschungsreaktor München |
Bundesland: | Bayern |
Betreiber: | TU München |
Eigentümer: | Freistaat Bayern |
Reaktortyp: | Schwimmbad. Die Anlage ging 1957 mit Brennelementen aus niedrig angereichertem Uran in Betrieb und wurde 1960 auf hochangereichertes Uran umgestellt. Ab 1991 wurde die Anlage sukzessive von hoch auf mittel angereichertes Uran umgerüstet. [1] |
Leistung, thermisch: | Bei Inbetriebnahme 1 MW, schrittweise Erhöhung auf 4 MW [1] |
Zweck: | Bereitstellung von Neutronen für Strahlrohrexperimente und für Bestrahlungen, z. B. für die Erzeugung von Radioisotopen, für den Nachweis von Spurenelementen sowie zur Tumortherapie. [1] |
Inbetriebnahme: | 31.10.1957 (erste nukleare Anlage in der BRD) [1] |
Genehmigung: | 1957, Zustimmung auf Basis landesrechtlicher Vorschriften 10.05.1968: Genehmigung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr auf Basis des inzwischen inkraftgetretenen Atomgesetzes. [2] |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) |
Meldepflichtige Ereignisse: | 23 (Stand 31.08.2023) [3] |
Stilllegung |
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Außerbetriebnahme: | 28.07.2000 |
Genehmigungsverfahren: | 14.12.1998: Stilllegungsantrag, u.a. um die bis 2002 bestehende Möglichkeit nutzen zu können, die Brennelemente zurück zum Hersteller in die USA zu verbringen. [2] 03.04.2014: Genehmigung zum Rückbau des FRM nach §7 AtG. Laut Genehmigungsbescheid sind 98,5 % des radioaktiven Restinventars der Aktivierung des Reaktorbeckens und dessen Einbauten zuzurechnen. Nach Abbau dieser und einiger weiterer Komponenten sollen restliche Strukturen freigemessen und freigegeben werden. [2] |
Rückbau: | Die Experimentiereinrichtungen in der Reaktorhalle wurden nicht als Teil der Anlage nach §7 AtG behandelt und seit der Abschaltung sukzessive entfernt. [2] 1997: Aufnahme des eiförmigen Gebäudes in die bayerische Denkmalliste. Es soll nach Entfernung der Reaktoranlage als Nebengebäude des FRM II genutzt werden. [2] Bis zur Erneuerung der Lüftungsanlage können keine Rückbauarbeiten getätigt werden. Derzeit läuft die Planung dieser Anlage. [1] |
Kosten: | Eine Kostenschätzung aus den Jahren 2006/2007 beziffert die Rückbaukosten auf ca. 28 Mio. Euro. Sie werden von der TU München getragen. [4] |
Abfälle |
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Abfalllager: | Die ausgebauten Teile des FRM werden im Versorgungsgebäude zwischengelagert. [5] Derzeit ca. 10 m³ [4] |
Rückbauabfälle: | Geschätzt 200 t radioaktiver Abfall ohne das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Die Rückbauabfälle sollen ebenfalls am Standort zwischengelagert werden. [4] |
Verbringung der Abfälle: |
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Adressen | |
Betreiber: | Technische Universität München ZWE FRM II |
Behörden: | Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) |
KritikerInnen: | Umweltinstitut München e.V. |
Quellen[3] base.bund.de: Forschungsreaktoren in Deutschland: Meldepflichtige Ereignisse seit Inbetriebnahme [7] Helmholtz-Zentrum München / PG Jülich: „Asse-Inventar – Abschlussbericht“, 31.08.2010 |