Heiße Zelle Rheinsberg

Name: Heiße Zelle Rheinsberg

Art der Anlage: Forschungseinrichtung

Status der Anlage: zurückgebaut

Bundesland: Brandenburg

Betreiber: EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen

Von Bundesarchiv, Bild 183-E0506-0004-001 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de

Anlage

 

Name der Anlage:

Heiße Zelle (HZ) Rheinsberg

Bundesland:

Brandenburg

Betreiber:

seit 02.02.2017: EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH, vorher Energiewerke Nord GmbH (EWN) [1]

Vor 1990: VE Kombinat Kernkraftwerke Bruno Leuschner

Gesellschafter:

100% Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Finanzen)

Zweck:

Forschungsaufgaben (Untersuchung von Brennstoffkassetten, Absorberkassetten und Reaktorstahlproben) in der Betriebsphase [2]

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Besondere Gefahren:

Aktivierte Teile und Reststoffe, die infolge hoher Neutronenbestrahlung selbst ionisierende Strahlung aussendeten. [2] 

Stilllegung

 

Außerbetriebnahme:

1990 im Rahmen der Entscheidung, das AKW zurückzubauen

Rückbau:

Der Rückbau war wegen der aktivierten Teile aufwändig.

1.  Rückbauschritt: Fernbediente Beräumung des ca. 3,8 m tiefen wassergefüllten Tresorschachtes

2. Rückbauschritt: Demontage des Abwassersystems der Heißen Zelle mit speziellen Fernhantierungswerkzeugen und Ersatz durch ein neues System

3. Rückbauschritt: Demontage der Ausrüstungen (hier insbesondere die Fernhantierungstechnik) in der Heißen Zelle sowie in angrenzenden Räumen

4. Rückbauschritt: Herausschneiden u.a. der 6 mm dicken Blechauskleidung aus nicht rostendem Stahl aus der Heißen Zelle, Demontage der restlichen Komponenten, wie z. B. die eigens für die Heiße Zelle vorhandene Abluftanlage

2021: Abschluss des Abbaus der Heißen Zelle [2] 

Abfälle

 

Verbringung von Abfällen:

  1. Morsleben: (vom gesamten Standort)
  • Bis 1991: 1.352 m³ und 2 Strahlenquellen [3]
  • Ab 1994: 2.528 m³ [4] 
  1. Zwischenlager Nord:
  • Kontaminierte und aktiviere Abrissabfälle. [2] 

Transporte

 

zur Anlage:

Keine

von der Anlage:

Radioaktive Rohabfälle, konditionierte radioaktive Abfälle

Gleisanschluss:

Vorhanden

Adressen:

 

Betreiber:

Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN)
Betriebsteil Rheinsberg
Am Nehmitzsee 1, 16831 Rheinsberg
Tel.: 033931 57-201, Fax: 033931 2367
info-kkr@ewn-gmbh.de, www.ewn-gmbh.de

Behörden:

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, 14467 Potsdam
Tel.: 0331 866-0, Fax: 0331 866-5109
poststelle@MSGIV.Brandenburg.dewww.msgiv.brandenburg.de

Quellen

[1] Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH: Neuer Name, bewährte Qualität, Pressemitteilung 10.02.2017

[2] EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen: Kernkraftwerk Rheinsberg: Geschichte, Stilllegung und Rückbau, Stand 10-2021

[3] Deutscher Bundestag: Antwort auf die Kleine Anfrage (Grüne): „Endlager Morsleben – bis 1991 eingelagerte Abfälle“ Drucksache 17/1387, 14.04.2010

[4] Deutscher Bundestag: Antwort auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Lötzer, Drucksache 17/14270, 28.06.2013, S. 62 ff.