JUPITER Jülich

Name: JUPITER Jülich

Art der Anlage: Versuchsanlage zur Wiederaufarbeitung

Status der Anlage: zurückgebaut

Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Betreiber: Kernforschungsanlage (KFA) Jülich

Anlage

 

Name der Anlage:

Juelich Pilot plant for Thorium Element Reprocessing (JUPITER)

Bundesland:

Nordrhein-Westfalen

Betreiber:

1968-1990: Kernforschungsanlage Jülich GmbH (KFA) 

1960-1967: Kernforschungsanlage Jülich e.V. (KFA)

1958-1960 Jülicher Atomforschungsanlage e.V.

11.12.1956 gegründet als Gesellschaft zur Förderung der kernphysikalischen Forschung (GFKF) [1]

Gesellschafter:

Seit 1972: 90% Bund, 10% Nordrhein-Westfalen

1970-1972: 75% Bund, 25% Nordrhein-Westfalen

1968-1970: 50% Bund, 50% Nordrhein-Westfalen

1956-1967: 100% Nordrhein-Westfalen

Projektpartner:

Farbenfabriken Bayer AG, Farbwerke Hoechst AG, Friedrich Krupp GmbH, Gelsenberg AG, Kali-Chemie AG, NUKEM GmbH, Vereinigte Aluminiumwerke AG [2]

Kapazität:

2 kg Schwermetall (SM)/Tag [3]

Zweck:

Versuchsanlage zur Wiederaufarbeitung von HTR-Brennelementen, Herstellung von Uran-Thorium-Mischoxydpartikeln; Anlage zur Behandlung und Verfestigung der bei der Wiederaufarbeitung anfallenden hochradioaktiven Abfalllösungen. Erprobt werden sollte das THOREX-Verfahren, das in den USA entwickelt wurde. [2]

Inbetriebnahme:

1978

Durchsatz:

unter 100 kg unbestrahltes Schwermetall (SM) [3]

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Genehmigung: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Stilllegungsgenehmigung: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen

Stilllegung

 

Abschaltung:

1987 [3]

Rückbau:

Beginn: 1987

21.12.1987 aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen [3]

Abfälle

 

Verbringung der Abfälle:

  1. ASSE II: 13.325 Gebinde mit Abfällen insgesamt FZJ, AVR und Landessammelstelle NRW [4]

Vorfälle bei der Anlieferung an die ASSE II:

  • 02.12.1971: 70 Fässer falsch und unvollständig deklariert, der Inhalt von ca. 20 % der Rollsickenfässer und Blechtrommeln war nicht verfestigt bzw. nicht mit einer allseitigen mindestens 5 cm starken Betonschicht umgeben.
  • 02.07.1972: 65 von 70 Fässern beanstandet - Betonauskleidung fehlt
  • 06.12.1977: Dosisleistung an der Oberfläche 9,5 mSv/h (angegeben waren 0,5 mSv/h), in 1 m Abstand 0,8 mSv/h (angegeben waren 0,05 mSv/h) [4]
  1. Morsleben: 311 m³ aus dem FZJ (ohne AVR und Landessammelstelle) [5] 

Quellen:

[1] Wikipedia.de: Forschungszentrum Jülich, abgerufen 16.03.2023

[2] Kernforschungsanlage Jülich (KFA): Status und Ziele, Jülich 1972

[3] Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): Auflistung kerntechnischer Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland - Anlagen in Stilllegung, Stand April 2014

[4] Helmholtz-Zentrum München / PG Jülich: „Asse-Inventar – Abschlussbericht“ vom 31.08.2010

[5] Deutscher Bundestag: Antwort auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Lötzer, Drucksache 17/14270 vom 28.06.2013, S. 62 ff.