Anlage | |
Name der Anlage: | Abfall-Zwischenlager Unterweser 2 (AZU 2) vorher: LUnA – Lager für radioaktive Abfälle Unterweser |
Bundesland: | Niedersachsen |
Betreiber: | Seit 17.04.2020: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH [1] Infolge des Entsorgungsübergangsgesetzes vom 27.01.2017 [2] wurde das Zwischenlager auf die BGZ übertragen, einer Ausgründung der Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS). Die BGZ ist privatwirtschaftlich geführt aber zu 100 % im Besitz des Bundes vorher: PreussenElektra GmbH |
Gesellschafter: | 100 % Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - BMUB) |
Bauweise: | Lagerhalle L x B x H: 78 m x 27 m x 17 m [3] |
Inbetriebnahme: | 2020 [4] |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen (NMU) Landkreis Wesermarsch |
Genehmigung: | 05. Dezember 2018: Genehmigung gemäß § 7 StrlSchV für den Umgang mit radioaktiven Stoffen mit einem Aktivitätsinventar von bis zu 5 x 1017 Bq: [5]
Anders als Baden Württemberg beim SAL Neckarwestheim und SAL Philippsburg hält Niedersachsen ein Verfahren für das LUnA gemäß § 2a Absatz 1 Satz 2 AtG nach den Regelungen der AtVfV für notwendig: "Dies ergibt sich aus der Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß Nr. 11.3 der Anlage 1 zum UVPG für Errichtung und Betrieb einer Anlage zu dem ausschließlichen Zweck der für mehr als zehn Jahre geplanten Lagerung radioaktiver Abfälle an einem anderen Ort als dem Ort, an dem diese Stoffe angefallen sind." [6] Im Februar 2016 erfolgte eine Öffentlichkeitsbeteiligung in dessen Rahmen die erhobenen Einwendungen in einem Erörterungstermin erörtert wurden. [7] Einwendung Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD [8] |
Klage: | 01.06.2018: Klage des AK Wesermarsch gegen die Stilllegungsgenehmigung für das AKW Esenshamm / Unterweser. [9] Unter anderem wird eine fehlerhafte Umweltverträglichkeitsuntersuchung angeführt; die Wechselwirkung mit dem beantragten und existierenden Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle Unterweser (Luna) auf dem Kernkraftwerkgelände sei nicht hinreichend geprüft worden und der Hochwasserschutz sei mangelhaft. [10] 2022: Vergleich zwischen den Kläger:innen und PreussenElektra: PreussenElektra verpflichtet sich deutlich niedrigere Abgabewerte einzuhalten, zum Hochwasserschutz soll ein Fachgespräch durchgeführt werden. [11] |
Besondere Gefahren: | Ungenügender Schutz vor der Gefahr zunehmender Sturmfluten [12] Wechselwirkungen mit dem AKW-Rückbau sind nicht untersucht. |
Stilllegung | |
Befristung: | Unbefristete Betriebsgenehmigung [4] |
Abfälle | |
Herkunft der Abfälle: | Lagerung von schwachradioaktiven Abfällen aus den AKW Unterweser und andere radioaktive Abfälle der PreussenElektra GmbH. Letztere sollen maximal 20% des Inventars ausmachen. [13] |
Inventar (Stand 31.12.2022): [14] | Rohabfälle und vorbehandelte Abfälle
Konditionierte Abfallprodukte
Endlagergebinde
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Luftführung und Klimatisierung: | Lüftungsanlage zum Korrosionsschutz vorhanden. [15] |
Transporte | |
zur Anlage: | Extern konditionierte schwach- und mittelradioaktive Abfälle |
von der Anlage: | vorkonditionierte und konditionierte radioaktive Abfälle zu anderen Einrichtungen |
Gleisanschluss: | Vorhanden |
Adressen | |
Betreiber: | BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH |
Behörden: | Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (NMU) Archivstraße 2, 30169 Hannover Tel.: 0511 120-0 poststelle(at)mu.niedersachsen.de, www.umwelt.niedersachsen.de |
KritikerInnen: | AK Wesermarsch, c/o Hans-Otto Meyer-Ott Hammelwarder Außendeich 8, 26919 Brake info@ak-wesermarsch.info, www.ak-wesermarsch.info |
Quellen:[1] bgz.de: BGZ übernimmt weiteres Zwischenlager, Pressemitteilung 17,.04.2020 [3] PreussenElektra: Zwischenlager am Standort Kernkraftwerk Unterweser, abgerufen 12.10.2022 [4] bgz.de: Übericht der BGZ Zwischenlager, abgerufen am 28.10.2021 [10] weser-kurier: Kernkraftwerk Unterweser: 138 Seiten Klageschrift eingereicht, 01.06.2018 [11] Atompolitik kommt ohne Prozess weg, taz 24.05.2022 [12] „Japan-GAU im Norden möglich“, taz.de vom 15.03.2011 [13] PreussenElektra: Zwischenlager am Standort Kernkraftwerk Unterweser, abgerufen 12.10.2022 |