Anlage |
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Name der Anlage: | MZFR - Mehrzweckforschungsreaktor Karlsruhe |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Betreiber: | Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE) [1] 2017: Umfirmierung der WAK GmbH zur KTE |
Gesellschafter: | Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN) GmbH Die privatwirtschaftlich geführte EWN GmbH ist zu 100% im Besitz des Bundesministeriums für Finanzen. 2006 übernahm die EWN GmbH die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Betriebsgesellschaft mbH (WAKB mbH). Mitte 2009 wurde auch der MZFR vom Forschungszentrum Karlsruhe abgespalten und auf die WAK GmbH - heute KTE - übertragen. [3] |
Reaktortyp: | Schwerwassermoderierter Druckwasserreaktor Der Reaktor diente der Strom- und Wärmeversorgung (Kraft-Wärme-Kopplung) des Kernforschungszentrums Karlsruhe und gab auch Strom ins öffentliche Netz ab. Zugleich wurden Tests zur Schwerwassertechnologie durchgeführt. |
Leistung, elektrisch: | 57 Megawatt (MW) brutto, 52 MW netto |
Baubeginn: | 01.12.1961 |
Netzsynchronisation: | 09.03.1966 |
Inbetriebnahme: | Kommerzieller Leistungsbetrieb ab 19.12.1966 |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) |
Meldepflichtige Ereignisse: | Während des Betriebs 46 [4] |
Stilllegung |
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Außerbetriebnahme: | 03.05.1984 |
Genehmigungen: | 1. Abbaugenehmigung vom 17.11.1987. Alle acht vorgesehenen Abbaugenehmigungen wurden erteilt. |
Rückbau: | Ursprünglich war der Rückbau geplant bis 2006. Die Demontage des Reaktordruckbehälters fand von 1999 bis 2008 statt. Fernhantiert wurden ca. 370 t aktivierter Schwerbeton mit Eisenarmierung ausgebaut. In den Jahren 2010 und 2011 wurde der aktivierte Bereich des Biologischen Schildes abgebaut. Das Beckenhaus enthielt das Brennelemente-Lagerbecken und wurde Anfang 2013 abgerissen. Das Hilfsanlagengebäude beinhaltete zu Betriebszeiten mehrere Abwasserbehälter, eine Werkstatt sowie Lager- und Montagebereiche. Es wurde im ersten Halbjahr 2015 abgerissen. [5] 2015: Laut baden-württembergischem Umweltministerium sollen alle ehemals nuklear benutzten Gebäude bis 2019 beseitigt sein. [6] 2018 fanden Arbeiten zum Ausbau von tritiumhaltigen Betonstrukturen, Demontagen, Dekontaminationsarbeiten und Freigabemessungen statt. [7] 2019: Ausbau von tritiumhaltigen Betonstrukturen, Demontagen, Dekontaminationsarbeiten und Freigabemessungen. Nach derzeitigen Planungen soll mit dem Abriss des Reaktorgebäudes Anfang 2022 begonnen werden, so dass voraussichtlich alle ehemals nuklear genutzten Gebäude 2023 beseitigt sind. [8] |
Kosten: | Rückbaukosten 1992 - 31.12.2013: 334 Mio. € Künftige Kosten geschätzt: 28 Mio. € (Zum Vergleich: Baukosten: ca. 80 Mio. €, hauptsächlich staatliche Gelder) Die Rückbaukosten trägt zu 100% der Bund [9] |
Beitrag zum Entsorgungsfonds: | 10 Mio. Euro Einzahlung zum 03. Juli 2017 abzüglich im Dezember 2017 ausgezahlte Rückforderung für Entsorgungskosten im ersten Halbjahr 2017: 33.000 Euro [10] |
Abfälle |
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Verbringung von Abfällen: |
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Transporte | |
zur Anlage | keine |
von der Anlage | Rohabfälle zu KTE - Betriebsteil Entsorgung |
Gleisanschluss: | vorhanden |
Adressen | |
Betreiber: | Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE) |
Behörden: | Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg |
Kritiker*innen: | Anti-Atom-Initiative Karlsruhe Karlsruher Bündnis gegen neue Generationen von Atomreaktoren Karlsruher Bündnis für sichere Verwahrung von Atommüll A.T.O.M. AG, www.antiatomkarlsruhe.blogsport.de BUND OV Karlsruhe |
Quellen[1] kte-karlsruhe.de, abgerufen a, 19.02.2022 [4] Wikipedia.org: Mehrzweckforschungsreaktor Karlsruhe (abgerufen am 14.03.2017) [5] kte-karlsruhe.de: Mehrzweckforschungsreaktor MZFR [10] Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung - Geschäftsbericht zum 31.12.2017 |
MZFR Karlsruhe

Quelle: Rentnerblog