Radiochemie München (RCM)

Name: FRM II – Radiochemie München (RCM)

Art der Anlage: Forschung, Abfallabehandlung und Zwischenlagerung

Status der Anlage: in Betrieb

Bundesland: Bayern

Betreiber: TU München

Anlage

 

Name der Anlage:

Radiochemie München (RCM)

Bundesland:

Bayern

Betreiber:

Die Radiochemie München (RCM) ist eine zentrale technisch-wissenschaftliche Betriebs­einheit der TU München (TUM) auf dem Gelände in Garching. Sie ging am 01.01.2011 aus dem Institut für Radiochemie München hervor.

Eigentümer:

Technische Universität München

Aufgaben:

  • Durchführung von angewandten Forschungs- und Entwicklungs-Projekten
  • TUM-interne und TUM-externe radiochemische Dienstleistungen
  • Wahrnehmung von hoheitlichen Aufgaben, die vom Freistaat Bayern oder der Bundesrepu­blik Deutschland der TUM übertragen werden.
  • Betrieb der RCM-Strahlenschutzbereiche und Erhalt der bestehenden Umgangsgenehmi­gungen einschließlich der erforderlichen Anlagensicherung und Sicherstellung des adminis­trativen Strahlenschutzes
  • Lagerung von radioaktiven Stoffen
  • Sammlung, Behandlung und Ableitung radioaktiver Abwässer [1]

Einrichtungen:

  • Radionuklidlaboratorien mit Umgangsgenehmigung nach Atomgesetz (AtG)
  • Radionuklidlaboratorien mit Umgangsgenehmigungen nach Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) und Strahlenschutzverordnung (StrlSchV)
  • Heiße Zellen
  • Behandlungsanlage für radioaktives Abwasser
  • Zwischenlager, Genehmigung nach §9 AtG, bzw. §3 StrlSchV (alt), Volumen ca. 22 m[2]

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (STMUV)

Besondere Gefahren:

1997/1998: Messung mehrerer Grenzwertüberschreitungen durch nicht festhaftende Kobalt-57-Kontaminationen.“ Ungewöhnlich hoch kontaminierte Putzlappen „40000 Becquerel absolut“, sind aus dem Kontrollbereich entfernt und im allgemeinen Aufenthaltsbereich gelagert worden. Radioaktiv kontaminiertes Putzwasser wurde offensichtlich regelmäßig nicht in die dafür vorgesehene Abwasserauffanganlage eingeleitet, sondern in ein normales Ausgußbecken gekippt. In Klärschlammproben der Kläranlage Garching wurden spezifische Aktivitäten von Kobalt 57 bis zu 100 Becquerel pro Kilogramm Trockenmasse nachgewiesen. [3]

Stilllegung

 

Befristung:

Unbefristete Betriebsgenehmigung

Abfälle

 

Abfalllager:

Gesamt inklusive FRM und FRM II [4]

Rohabfälle und vorbehandelte Abfälle:

  •  Feste Abfälle, anorganisch: 13,1 t
  • Feste Abfälle, organisch: 8,3 t
  • Flüssige Abfälle, anorganisch: 5 t
  • Mischabfälle: 0,2 t

Abfälle in Endlagergebinden:

  • Gussbehälter Typ II: 1 (1 m³)

Quellen

[1] Radiochemie München RCM (TU München): Willkommen bei der Radiochemie München, abgerufen 25.11.2023

[2] Radiochemie München RCM (TU München): Instrumentarium, abgerufen 25.11.2023

[3] Bayerischer Landtag. Plenarprotokoll 13. Sitzung. Drucksache 14/13. 25.03.1999

[4] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Verzeichnis radioaktiver Abfälle – Bestand zum 31. Dezember 2019 und Prognose“,  Januar 2021