Anlage |
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Name der Anlage: | Lagerstätte Ronneburg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesland: | Thüringen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Betreiber: | Wismut GmbH, vorher SAG/SDAG Wismut | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz Thüringen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erkundung: | Seit 1949 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Uranabbau: | Ab 1950, größte Uranressource Europas Große Vielzahl verschiedener Abbaumethoden; v.a. das Bruchbauverfahren führte zu vielen Bränden unter Tage. Teilweise wurde auch Untertage- und Haufenlaugung durchgeführt. [1] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Förderung: | 113.600 t Uran [2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bergwerk/Fläche: | Ausgangslage 1990: [2]
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Verbringung des Uranerzes: | Aufbereitungsanlage Seelingstädt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stilllegung |
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Betriebsende: | 1990 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sanierung: | 01.01.1993: Die Bergbetriebe Schmirchau, Paitzdorf, Beerwalde und Drosen wurden zum Sanierungsgebiet Ronneburg zusammengefasst. Grubengebäude: [2]
Halden: [2] Umlagerung in den Tagebau Lichtenberg:
In-situ-Verwahrung
2007 fand auf der neu modellierten Haldenlandschaft aus der Uranförderung die Bundesgartenschau statt. Laut Ökoinstitut war die Strahlenbelastung für die Besucher zu dem Zeitpunkt nicht höher als in anderen Teilen Deutschlands mit hohem natürlichen Urangehalt. Tagebau Lichtenberg: [2]
Wasserbehandlungsanlage WBA Ronneburg: [2] [3]
Übertägige Sanierung:
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Ende der Sanierung: | Die Sanierung der Betriebsflächen ist noch im Gange. Dem schließen sich Langzeitaufgaben wie die Wasserbehandlung und Umweltüberwachung an. Halden in einer Größe von ca. 35 ha sowie der Bereich des ehemaligen Tagebaus Lichtenberg mit 220 ha werden in ihrer Nutzung dauerhaft eingeschränkt sein. [5] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Besondere Gefahren: [5] | Grundwasseraustritte: Im November 2006 kam es zu Übertritten kontaminierten Grundwassers in den Gessenbach (und damit weiter in die Weiße Elster), etwa 20 – 40 m3/h, sowie zu Wasseraustritten an der Oberfläche an verschiedenen Stellen. Im Januar 2007 lag die Menge bei 130 m3/h, im Januar 2011 bei 680 m3/h. Das Gessental war als potenzielles Austrittsgebiet prognostiziert worden. Deshalb war ein System zur Fassung der aufsteigenden Grundwässer installiert worden, allerdings zu klein. So wurden im Januar 2011 nur 540 m3/h gefasst und über eine 3,8 km lange Druckleitung zur Wasserbehandlung befördert. Ca. 120 m3/h wurden wegen mangelnder Förderkapazitäten unbehandelt in den Gessenbach abgegeben. Die Überschreitung der Gewässergüteziele wurde von den Behörden „toleriert“. Im Gegenzug wurde „bis auf Weiteres“ das Schöpfen von Wasser, Baden oder Tränken von Tieren untersagt. Weitere Austrittsgebiete sind Bereiche entlang der Postersteiner und Beerwalder Sprotte, dem Lammsbachtal und dem Mennsdorfer Sprottetal, sowie dem Drosenbach. Reaktive Handlungsweise: „Die Vorgehensweise der Wismut GmbH im Zusammenhang mit der Flutung der Grube Ronneburg basiert auf einer mit den Genehmigungsbehörden und deren Gutachtern abgestimmten „reaktiven“ Handlungsweise.“ Anstatt Vorsorge zu tragen, wird gehandelt, wenn ein Schadensereignis eingetreten ist. Oktober 2017: Elf Jahre nach Beginn der Austritte kontaminierten Grundwassers im Gessental wurde die Erweiterung des Wassererfassungssystems abgeschlossen. Auf 10.000 m² wurde kontaminierter Boden ausgetauscht. Ziel ist die vollständige Fassung der im Gessental aufsteigenden Grundwässer. [6] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Abfälle |
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Halden: | Halde Beerwalde: 9 Mio. m³, Halde 381 800.000 m³, Schmirchauer Höhe ca. 48 Mi.o m³ auf 221 ha | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tagebaurestloch Lichtenberg - Nutzung als Endlager: [7] und [4] | Bis 1990: ca. 76 Mio. m³ radioaktiv kontaminiertes Material Seit 1990: ca. 133 Mio. m³ radioaktiv kontaminiertes Material vom Standort Ronneburg sowie „vernachlässigbar geringe“ Mengen von anderen Standorten:
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Verbringung von Abfällen: |
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Adressen |
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Betreiber: | Wismut GmbH | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Behörden: | Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz Thüringen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
KritikerInnen: | Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg, c/o Frank Lange, franklange44@web.de | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen[1] Seite "Wismut (Unternehmen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand 24.01.2021, abgerufen am 02.02.2021 [3] wismut.de: Wasserbehandlung. Behandlung von 850 Kubikmeter Grubenwasser je STunde (abgerufen am 02.02.2021) [4] Wismut GmbH: Umweltbericht 2019 [6] Wismut.de: Wasserfassungssystem im Gessental komplett 06.11.2017 |
Wismut GmbH – Ronneburg

Bundesarchiv, Bild 183-1990-1109-004 / Jan Peter Kasper / CC-BY-SA 3.0