Anlage |
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Name der Anlage: | AVR Reaktorbehälter-Zwischenlager |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Betreiber: | Seit 01.09.2015: Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH (JEN): Zusammenführung der Nuklearbereiche des Forschungszentrums Jülich mit der Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor (AVR) GmbH. Die AVR GmbH wurde bereits 2003 von der Energiewerke Nord GmbH (EWN) übernommen. |
Gesellschafter: | Zu 100 % im Besitz der Entsorgungswerk für Nuklearanlagen(EWN) GmbH |
Eigentümer: | Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium der Finanzen) |
Inbetriebnahme: | 23.05.2015: Transport des RDB in das Zwischenlager [1] 2014/2015: In einer mehrmonatigen Aktion wurde der 2100 t schwere Reaktordruckbehälter aus seiner Umhüllung herausgehoben, mit sieben Kränen in die Horizontale gelegt und anschließend mit einem Vielachsenfahrzeug in ein eigens errichtetes Zwischenlager in 200 m Entfernung auf dem FZJ-Gelände transportiert. [2] |
Genehmigungs- behörde: | Bezirksregierung Köln Da sich noch Brennelemente im Reaktordruckbehälter befinden, handelt es sich um kernbrennstoffhaltige Abfälle. [3] Ein Zwischenlager für kernbrennstoffhaltige Abfälle ist eigentlich nach § 6 AtG und damit vom Bundesamt für Strahlenschutz zu genehmigen. Genehmigungsbehörde für Umlagerung und Transport: Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk Nordrhein-Westfalen (MWEIMH) |
Genehmigungen: | 31.03.2009: Genehmigung für den vollständigen Abbau des AVR inklusive der Umlagerung des Reaktorbehälters in das Zwischenlager nach § 7 Atomgesetz [4] 01.03.2010: Betriebsgenehmigung für das Zwischenlager nach § 7 StrlSchV |
Änderungen und Ergänzungen: | 12.06.2013: Änderung der Transportgenehmigung: Verwendung eines ferngesteuerten Vielradfahrzeuges womit die Transportzeit und damit die Strahlenbelastung reudziert werden kann. [5] 20.05.2014: Änderung der Aufbewahrungsgenehmigung: Ableitung des Radionuklids Kohlenstoff-14 in die Raumluft des Reaktorbehälter-Zwischenlagers. [6] |
Aufsichtsbehörde: | Bezirksregierung Köln |
Besondere Gefahren: | Das Lager ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert und unterliegt geringeren Sicherheitsanforderungen als ein Zwischenlager für Kernbrennstoffe obwohl sich noch Brennelemente in dem Reaktordruckbehälter befinden. [7] In dem Behälter befinden sich noch maximal 197 Brennelemente, die nicht entleert werden konnten. „Die verbliebenen Kugelbrennelemente können bis zur Zerlegung des Reaktorbehälters nicht mit strahlenschutztechnisch und wirtschaftlich vertretbarem Aufwand geborgen werden.“ [1] |
Kosten: | Im September 2013 hat die AVR GmbH eine neue Kostenschätzung vorgelegt. Sie geht von einer Rückbauzeit bis 2022 aus und schätzt dafür einen Finanzbearf von 2003 bis 2022 von 330 Mio. €. Hierin sind die Kosten für die Zwischenlagerung des Reaktorbehälters bis 2040 enthalten. |
Stilllegung |
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Befristung: | Der Betreiber JEN spricht von einer Abklingzeit bis zu 70 Jahren, da der Reaktorbehälter aufgrund seiner hohen Kontamination nicht zerlegt werden kann. Danach soll ein Anbau an das Zwischenlager für die Zerlegung errichtet werden. [8] |
Abfälle |
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Inventar: | Das Lager soll ausschließlich zur Aufbewahrung des AVR-Reaktordruckbehälters genutzt werden. |
Gleisanschluss: | Nicht vorhanden [9] |
Adressen | |
Betreiber: | Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH |
Behörden: | Bezirksregierung Köln Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE) |
KritikerInnen: | Aktionsbündnis Stop Westcastor, c/o Siegfried Faust |
Quellen[2] Anti-Atom Euskirchen: Kippung und Transport des AVR-Reaktobehälters in Jülich [7] "Jülicher Reaktor soll ins Zwischenlager", Kölnische Rundschau vom 02.12.2008 [8] www.jen-juelich.de: Projekte/ AVR-Hochtemperaturreaktor (abgerufen am 13.05.2018) [9] Aachener Zeitung: Forschungszentrum drängt auf Gleisanschluss. 26.09.2019 |