Anlage | |
Name der Anlage: | ESTRAL - Ersatztransportbehälterlager |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Betreiber: | Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN) |
Eigentümer: | Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Finanzen) |
Genehmigungsbehörde: | Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) |
Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern (IM) |
Lage: | Freistehendes Lagergebäude in unmittelbarer Nähe zum ZLN, direkt an der Ostsee |
Bauweise: [1] | Monolithischer Stahlbetonbau 135 m x 65 m x 25 m mit 1,8 m dicken Außenwänden. Damit wäre das ESTRAL das robusteste Zwischenlager in Deutschland. Zum Vergleich die Wandstärken der anderen Zwischenlager:
Generalplaner des Zwischenlagers ist die STEAG. |
Besondere Gefahren: | Der Bau einer Heißen Zelle, in der defekte Castor-Behälter repariert werden könnten, ist nicht vorgesehen, da er allein einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ kosten würde. Allerdings ist zumindest der Platz dafür eingeplant, falls der Gesetzgeber eine solche Heiße Zelle zum späteren Zeitpunkt vorschreiben würde. [2] |
Genehmigung: | 13.12.2017: Die EWN gibt öffentlich bekannt, dass eine sicherheitstechnische Nachrüstung der Halle 8 des ZLN an die Anforderungen des Terrorschutzes nicht möglich ist und deshalb ein neues Zwischenlager am Standort gebaut werden soll. [3] 29.05.2019: Antrag auf Genehmigung [4] 11.02.-11.04.2022: Öffentliche Auslegung der Planunterlagen / Einwendungsfrist |
Inbetriebnahme | EWN rechnet mit einer Inbetriebnahme frühestens 2027 [5] |
Stilllegung |
|
Befristung: | Keine Befristung der Anlage beantragt. Die Aufenthaltsdauer der einzelnen CASTOR-Behälter wird laut Antrag auf 40 Jahre ab Verschluss des jeweiligen Behälters beschränkt. Diese endet zwischen dem 2036 und 2051. [4] |
Abfälle |
|
Beantragtes Inventar: [4] | Das beantragte Inventar ist im Genehmigungsantrag wie folgt beschrieben: Maximale Gesamtwerte:
Verteilt auf:
Die Einzelwerte der Castoren liegen laut EWN teilweise deutlich unter den o.g. Maximalwerten. [4] EWN betont, dass das ESTRAL nur der Umlagerung der Castor-Behälter aus dem ZLN dient und keine weiteren Behälter eingelagert werden sollen. Gerade die Geschichte des Zwischenlagers Nord, aber auch anderer Zwischenlager zeigt, dass es dafür nur eine Sicherheit gibt, wenn eine Erweiterung baulich nicht möglich ist. |
Transporte |
|
Zur Anlage: | Umlagerung vom ZLN in das ESTRAL, sonst bisher keine geplant |
Von der Anlage: | Abtransport eines Tages zu einem Endlagerstandort. |
Gleisanschluss: | Vorhanden |
Adressen |
|
Betreiber: | EWN - Entsorgungswerk für Nukelaranlagen GmbH |
Behörden: | Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern |
Quellen[1] Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH: ESTRAL - Unser Zwischenlager für Castor-Behälter, Mai 2019 [2] „Anwohner begrüßen mehr Sicherheit im neuen EWN-Zwischenlager“, ostsee-zeitung.de, 18.05.2019 [3] Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH: EWN auf Wachstumskurs, Pressemitteilung 13.12.2017 [5] ewn-gmbh: Häufig gestellte Fragen, abgerufen am 22.02.2022 |