Anlage |
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Name: | Landessammelstelle Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg (und Niedersachsen). Das niedersächsische Kontingent ist seit einigen Jahren ausgeschöpft. |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Betreiber: | Helmholtz-Zentrum Geesthacht für Material- und Küstenforschung GmbH (HZG), Bis 30.10.2010 GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH |
Gesellschafter: | 90% Bund, 10% teilen sich Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Brandenburg |
Standort: | Auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Geesthacht |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) |
Umgebungs-überwachung: | LUFA-ITL GmbH Kiel und Helmholtz-Zentrum München |
Genehmigung: | 1964 Erste Umgangsgenehmigung, Genehmigung nach §3 StrlSchV (alt), für max. 336 Gebinde |
Inbetriebnahme: | 1965 |
Konditionierung: | Infasstrocknungsanlage: Vakuumtrocknungsanlage für Einzelfässer (200-l- bis 600-l-Fässer) [1] |
Besondere Gefahren: | Die Korrosion von 200 l-Stahlblechfässern ist zuerst bei den Landessammelstellen aufgetreten und dort deutschlandweit ein schon lange bekanntes Problem. Das übliche Verfahren bei Landessammelstellen war es von Anfang an, korrodierte oder korrosionsgefährdete 200 l-Fässer in 280 l-Überfässer einzustellen. Für die Landessammelstelle Schleswig-Holstein lässt sich dieses Verfahren aktenmäßig seit Anfang der 1970er Jahre nachweisen. [2] |
Stilllegung |
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Befristung: | Unbefristete Genehmigung [3] |
Abfälle |
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Inventar (31.12.2014): | Konditionierte Abfälle: [3]
Das älteste nicht-sanierte Gebinde stammt aus dem Jahr 1971 [2] |
Inspektionen: | Aerosolprobensammler mit wöchentlicher gammaspektrometrischer Auswertung des Aerosolfilters, zyklische Kontaminationsmessungen. Jährliche Inspektionen: Sichtprüfungen, Messungen von Oberflächenkontamination, Dosisleistung und Aerosolaktivität [2] |
Bekannte Ereignisse: | Ab 1970: Korrossionsbefunde: Einstellen in Überfässer 2000: Messung von erhöhten Werten des Edelgases Rn-222 (Radon) bei der Luftaktivitätsüberwachung. Ursache: Korrosion an Fässern. 132 Fässer wurden saniert, die Abfälle wurden in neue Gebinde eingebracht und getrocknet bzw. in Überfässer eingestellt. [2] 2000: In der Landessammelstelle Geesthacht müssen 28 Fässer von Amersham Buchler, die nicht mehr in der ASSE II eingelagert werden konnten, wegen Korrosionsschäden umverpackt werden. Nur 2 Fässer waren korrekt deklariert, 10 waren richtig deklariert aber feucht und korrodiert, 16 Fässer wiesen erhebliche Abweichungen auf: Zum einen wurden flüssigkeitsgefüllte Fläschchen gefunden, zum anderen Objekte mit extrem hoher Dosisleistung von 30 Sv/h. Die von außen nicht erkennbaren Bleiabschirmungen deuten darauf hin, dass es sich hierbei um Vorsatz handelte. [4] |
Verbringung von Abfällen: | → Morsleben: 180 m³ [5] |
Transporte |
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| Konditionierte schwach- und mittelradioaktive Abfälle |
| Konditionierte schwach- und mittelradioaktive Abfälle |
| Nicht vorhanden |
Adressen |
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Betreiber: | Helmholtz-Zentrum Geesthacht GmbH, Max-Planck-Straße 1, 21502 Geesthacht, 04152 / 87-0, Fax: 04152 / 87-1403, contact(at)hzg.de, www.hzg.de |
Behörden: | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Mercatorstraße 3, 24106 Kiel, Tel.: 0431 / 988-0, Fax: 0431 / 988-7239, internetredaktion(at)melur.landsh.de, www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/v_node.html |
KritikerInnen: | BI gegen Leukämie in der Elbmarsch, c/o Bettina Boll, Bergstraße 38, 21502 Geesthacht, bboll(at)gmx.de, www.elbmarsch.org Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom (LagA), c/o Heinrich-Böll-Haus Lüneburg, Katzenstraße 2, 21335 Lüneburg, info(at)lagatom.de, www.lagatom.de AKW Nee -BI gegen Atom, c/o Joern Bruns, Greves Garten 5, 21029 Hamburg, Tel.: 040 / 65794921, jb(at)grevesgarten.de, www.bergedorf-aktiv.de/index.php/akw-nee |
Quellen[4] Deutscher Bundestag: Antwort auf die Kleine Anfrage (Grüne): „Atommülllager Asse – Falschdeklarationen und Altabfälle“, Drucksache 17/310 vom 18.12.2009 [5] Deutscher Bundestag: Antwort auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Lötzer, Drucksache 17/14270 vom 28.06.2013, S. 62 ff. |