Anlage |
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Name der Anlage: | Forschungsreaktor FRJ-2 (DIDO) |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Betreiber: | Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH (JEN) Am 01.09.2015 wurde die Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor (AVR) GmbH mit dem Geschäftsbereich Nuklear-Service (N) des Forschungszentrums Jülich (FZJ) unter dem neuen Namen Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH (JEN) GmbH zusammengeführt. Die JEN ist eine 100%ige Tochter der staatlichen Energiewerke Nord (EWN) und für Rückbau, Abfallbehandlung und Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle am Standort Jülich verantwortlich. 1990-2015: Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ) 1968-1990: Kernforschungsanlage Jülich GmbH (KFA) 1960-1967: Kernforschungsanlage Jülich e.V. (KFA) 1958-1960 Jülicher Atomforschungsanlage e.V. Gegründet als Gesellschaft zur Förderung der kernphysikalischen Forschung (GFKF) (bis 1960) |
Gesellschafter: | 100% Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH (100% staatlich) |
Beschäftigte: | 413 (2021) [1] |
Jahresumsatz: | ca. 103 Mio Euro (2021) [1] |
Reaktortyp: | Tank-Schwerwasserreaktor mit hoch-angereichertem Uran Die Entscheidung für den Typ war in erster Linie politisch motiviert: über traditionell gute Beziehungen der damaligen Landesregierung zur britischen Regierung konnte der Reaktor zu günstigen Bedingungen zu einer Zeit erworben werden, zu der andere Staaten noch nicht bereit waren, Forschungsreaktoren mit hochangereichertem Uran zu liefern. [2] |
Leistung, thermisch: | Nach zwei Leistungserhöhungen 1967 und 1972: 23 MW [3] |
Zweck: | Weiterentwicklung von Reaktorwerkstoffen, Strahlrohrexperimente sowie Bestrahlungen zur Isotopenproduktion und Neutronenaktivierungsanalyse, Herstellung von Technetium-99. Bis zur Inbetriebnahme des FRM II in Garching die stärkste Forschungs-Neutronenquelle in Deutschland. [3] |
Inbetriebnahme: | 14.11.1962 |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) Genehmigung: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen |
Besondere Gefahren: | Verwendung von waffenfähigem hoch angereichertem Uran |
Meldepflichtige Ereignisse: | 67 (Stand 31.01.2023) [4] |
Stilllegung |
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Abschaltung | 02.05.2006 |
Genehmigung: | Genehmigung zum vollständigen Rückbau vom 20.09.2012 [5] |
Rückbau: | Beginn: 2013 Ende: geplant 2031 (Projektkodtenschätzung 2020), ursprünglich geplant 2021 [6] |
Kosten: | Rückbau: Ca. 226 Mio. Euro (Projektkodtenschätzung 2020) - 90% Bund und 10% Nordrhein-Westfalen (NRW); ursprünglich veranschlagt: 89 Mio. Euro [6] (Baukosten 20 Mio. € NRW / jährliche Betriebskosten ca. 20 Mio. €, in der Nachbetriebsphase ca. 15 Mio. € 90% Bund und 10% NRW) [7] |
Abfälle |
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Rückbaubfälle: | Gesamt: 1.466 t: [8]
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Verbringung der Abfälle: |
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Transporte |
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zur Anlage: | Schmelzprozessabfälle von Siempelkamp (Krefeld) |
von der Anlage: | Radioaktiv kontaminierte Stähle und Nichteisenmetalle zum Einschmelzen zu Siempelkamp (Krefeld) |
Gleisanschluss: | Nicht vorhanden |
Adressen | |
Betreiber: | Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH |
Behörden: | Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) |
KritikerInnen | Aktionsbündnis Stop Westcastor |
Quellen:[3] Jülicher Entsorgungswerk für Nuklearanlagen: Forschungsreaktor FRJ-2,abgerufen 26.03.2023. [4] base.bund.de: Forschungsreaktoren in Deutschland: Meldepflichtige Ereignisse seit Inbetriebnahme [9] Stahn B., K. Matela, C. Zehbe, J. Pöppinghaus, J. Cremer: Abbau des Reaktorblocks des Forschungsreaktors FRj-1 (MERLIN) in: atw Juni 2003, S. 404 ff. [13] Helmholtz-Zentrum München / PG Jülich: „Asse-Inventar – Abschlussbericht“ vom 31.08.2010 |