Landessammelstelle Bayern

Name: Landessammelstelle Bayern

Art der Anlage: Landessammelstelle

Status der Anlage: in Betrieb

Bundesland: Bayern

Betreiber: GRB-Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH

Foto: Reinhard Dörschmidt

Anlage

 

Name der Anlage:

Landessammelstelle Bayern / Teil des Zwischenlagers Mitterteich

Bundesland:

Bayern

Betreiber:

GRB-Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung

Gegründet 1981 vom Freistaat Bayern als Gesellschaft zur Behandlung radioaktiver Stoffe in Bayern mbH (GRB) [1]

Gesellschafter:

Freistaat Bayern [2]

Beschäftigte:

20 [2]

Inbetriebnahme:

Juli 1987

Annahmestelle Süd:

Auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) in Neuherberg befindet sich die Annahmestelle Süd.

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV)

Genehmigung:

Umgangsgenehmigung nach §3 StrlSchV (alt) vom 07.07.1982: Max. 10.000 Gebinde auf ca. 2.900 m³ [3]

Informelle Beteiligungs-maßnahme:

Bürgerbeirat (gegründet 1988)

Mitglieder: Landrat, 2 weitere Vertreter des Landkreises Tirschenreuth, Bürgermeister und 2 Stadträte Mitterteich

"Im Rahmen der Bürgerbeiratssitzungen berichtet die GRB zum laufenden Betrieb, geplante Maßnahmen, besondere Investitionen und über den jeweiligen Jahresabschluss des zurückliegenden Wirtschaftsjahres." [4]

Besondere Gefahren:

Die Landessammelstelle liegt mitten im Industriegebiet in direkter Nachbarschaft zu McDonalds, Raiffeisen, der A39 und von Hotels, Rast- und Tankstellen.

Regelmäßige Tiefflüge von Kampfjets und Transall-Flugzeugen bis 300 m Höhe. Das Verteidigungsministerium erklärte, dass es sich beim Zwischenlager Mitterteich um keine schützenswerte Industrieanlage handelt und der Bereich keinen besonderen Einschränkungen für den militärischen Flugbetrieb unterliegt. [5]

Stilllegung

 

Betrieb befristet:

31.12.2028 [6]

Bisher wurden keine Überlegungen der Betreiberin für eine Verlängerung der Genehmigung öffentlich bekannt. [7] Infolge der Aufgabe des Projektes Logistikzentrum KONRAD und der Verzögerungen beim Umbau und Inbetriebnahme von Schacht KONRAD bleibt offen, wo die Abfälle nach 2028 gelagert werden sollen. Ebenso unbeantwortet ist die Frage, wo der Freistaat Bayern seiner Pflicht zum Betrieb einer Landessammelstelle für den Atommüll aus Forschung, Industrie und Medizin künftig nachgehen will.

Abfälle

 

Inventar (Stand 31.12.2022): [6]

Max. 10.000 Gebinde auf ca. 2.900 m³

Rohabfälle und vorbehandelte Abfälle

  • Mischabfälle: 68,8 t
  • Strahlungsquellen 5,3 t

Konditionierte Abfälle

  • 200-l-Fässer: 725 (196 m³)
  • 280-l-Fässer: 68 (26 m³)
  • 400-l-Fässer: 9 (5 m³)

Verbringung der Abfälle:

Morsleben: 238 m³ [7]

Transporte

 

zur Anlage:

Rohabfälle, teilkonditionierte und konditionierte Abfälle

von der Anlage:

Rohabfälle, teilkonditionierte und konditionierte Abfälle zu externen Konditionierungseinrichtungen

Gleisanschluss:

Vorhanden

Quellen

[1] grb-mbh: Unternehmen, abgerufen 25.11.2023

[2] firmendb.de: GRB - Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH. Stand 10.02.2021

[3] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „Gemeinsames Übereinkommen über die Sicherheit und Behandlung abgebrannter Brennelemente und über die Sicherheit der Behandlung radioaktiver Abfälle – Bericht der Bundesrepublik Deutschland für die fünfte Überprüfungskonferenz im Mai 2015“

[4] grb-mbh: Bürgerbeirat, abgerufen 25.11.2023

[5] Grüne Fichtelgebirge: Kampfjets über dem Atommüll-Zwischenlager in Mitterteich. 27.02.2014 

[6] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Verzeichnis radioaktiver Abfälle – Bestand zum 31. Dezember 2022 und Prognose“, November 2023

[7] Deutscher Bundestag: Antwort auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Lötzer, Drucksache 17/14270, 28.06.2013, S. 62 ff.