TBH Rossendorf - Gebäude 87.2

Name: TBH Rossendorf, Gebäude 80.2

Art der Anlage: Zwischenlager HAW

Status der Anlage: aus dem Atomgesetz entlassen

Bundesland: Sachsen

Betreiber: VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e.V.

Anlage

Name der Anlage:

Transportbereitstellungshalle Rossendorf, Gebäude 87.2

Bundesland:

Sachsen

Betreiber:

VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e.V.

01.01.1992: Gründung des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf e.V. (VKTA) für den Rückbau der kerntechnischen Anlagen sowie den Betrieb der Konditionierungsanlagen und Atommülllager.

Die weiteren Forschungsarbeiten und -institute wurden dem ebenfalls zum 01.01.1992 neu gegründeten Forschungszentrum Rossendorf (FZR) heute HZDR übertragen

31.12.1991: Auflösung des Zentralinstitut für Kernforschung ZfK

01.01.1956: Gründung des Zentralinstituts für Kernforschung (ZfK), Dresden

Gesellschafter:

Mitglieder: Freistaat Sachsen (Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst) sowie 14 Einzelpersonen. Sie setzen sich v.a. aus ehemaligen Mitarbeitern des ZfK zusammen, die bei der VKTA, dem HZDR und der TU Dresden arbeiten bzw. arbeiteten. [1]

Fördernde Mitglieder: Kerntechnik Deutschland e. V., Rotech GmbH, Hochschule Zittau/Görlitz, Staatliche Studienakademie Riesa. [1]

MitarbeiterInnen:

31.12.2019: VKTA gesamt 98 [1]

Zweck:

Lagerung der CASTOR-Behälter bis zu ihrem Abtransport in das TBL Ahaus

Inbetriebnahme:

04.03.1999 [2]

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL)

Umgebungs-
überwachung:

Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft

Besondere Gefahren:

Das Forschungszentrum Rossendorf hat jährlich das 50 bis 100fache an Jod 131 im Vergleich zum AKW Greifswald emittiert. Auch die Emissionen an radioaktiven Edelgasen überstiegen die des AKW Greifswald. [3]

"Es gibt Anzeichen dafür, daß es auch in der Umgebung des ZfK Rossendorf überdurchschnittlich viele Leukämiefälle gibt. Möhner und Stabenow haben für die 10-km-Region um Rossendorf 6 Leukämiefälle gefunden, zu erwarten gewesen wären nur 2,84 Fälle." [3]

Stilllegung

 

Räumung:

2005 wurden die Castor-Behälter in das TBL Ahaus verbracht.

Rückbau:

Das Gebäude 87.2 (Transportbereitstellungshalle) wurde zur Weiternutzung freigegeben. Weiterhin wurden die Gebäude umgebende unbefestigten Freiflächen (überwiegend Grünland) freigegeben [4]

Abfälle

 

Verbringung von Abfällen:

  1. TBL Ahaus: 2005 18 Behälter mit 951 Brennelementen (2,3 t SM) CASTOR® MTR2
  2. Fa. Siempelkamp: Einschmelzen der Stahlauskleidung der Behälter mit anschließender Freigabe. [5]
  1. Freigabe (vom Standort Rossendorf gesamt):
  • Deponie Amand Umwelttechnik GmbH & Co KG, Grumbach (SN): 120 t freigemessene radioaktive Abfälle [6]
  • Deponie P-D Industriegesellschaft mbH, Wetro (SN): 50 t freigemessene radioaktive Abfälle [6]
  • Verbrennung Muldenhüttenrecycling und Umwelttechnik GmbH, Freiberg (SN): 0,5 t freigemessene radioaktive Abfälle [6]
  • Verbrennung SITA Abfallverwertung GmbH Lütze (ST): 8 t freigemessene radioaktive Abfälle [6]

Adressen

 

Betreiber:

VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e.V.
Bautzener Landstraße 400, 01328 Dresden
Tel.: 0351 260-3493, Fax: 0351 260 3236
kontakt(at)vkta.de, www.vkta.de

Behörden:

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL)
Archivstraße 1, 01097 Dresden
Postfach 10 05 10, 01076 Dresden
Tel.: 0351 564-0, Fax: 0351 564-2099
Poststelle@smul.sachsen.de, www.smul.sachsen.de

Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft
Altwahnsdorf 12, 01445 Radebeul
Tel.: 0351 8312-633
Poststelle.bful@smul.sachsen.de

Quellen

[1] VKTA: Jahresbericht 2019

[2] VKTA Nachbarschaftsblatt 1 /1999

[3] Sebastian Pflugbeil: Der radikale Ausstieg, Das Grüne Blatt 2/2005

[4] VKTA Jahresbericht 2007

[5] VKTA Informationszeitung 2/2011

[6] BBU: Deponie-Tabelle, Stand September 2018