Zwischenlager Mitterteich

Name: Zwischenlager Mitterteich

Art der Anlage: Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle

Status der Anlage: in Betrieb

Bundesland: Bayern

Betreiber: GRB-Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH

Foto: Reinhard Dörschmidt

Anlage

 

Name der Anlage:

Zwischenlager Mitterteich

Bundesland:

Bayern

Betreiber:

GRB-Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH

Gegründet 1981 als Gesellschaft zur Behandlung radioaktiver Stoffe in Bayern mbH (GRB)

Eigentümer:

GSB-Sonderabfallentsorgung Bayern GmbH (GSB)

Gegründet als Gesellschaft zur Beseitigung von Sondermüll in Bayern mbH

Eigentümer der GSB:

Freistaat Bayern (79,1%), Kommunale Spitzenverbände (6,5% - Bayerischer Städtetag, Landkreistag und Gemeindetag), Wirtschaft (14,4% - insgesamt ca. 70 Unternehmen)

Genehmigung:

Umgangsgenehmigung nach §3 StrlSchV (alt) vom 07.07.1982

Inbetriebnahme:

Juli 1987

Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde:

Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)

Umgebungs-
überwachung:

Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)

Unabhängige Messstelle: Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU)

Informelle Beteiligungs-maßnahme:

Bürgerbeirat (gegründet 1988)

Mitglieder: Landrat, 2 weitere Vertreter des Landkreises Tirschenreuth, Bürgermeister und 2 Stadträte Mitterteich, wird über Messdaten etc. informiert. [1]

Besondere Gefahren:

Das Zwischenlager Mitterteich liegt mitten im Industriegebiet in direkter Nachbarschaft zu McDonalds, Raiffeisen, der A39 und von Hotels, Rast- und Tankstellen.

Regelmäßige Tiefflüge von Kampfjets und Transall-Flugzeugen bis 300 m Höhe. Das Verteidigungsministerium erklärte, dass es sich beim Zwischenlager Mitterteich um keine schützenswerte Industrieanlage handelt und der Bereich keinen besonderen Einschränkungen für den militärischen Flugbetrieb unterliegt. [2]

Stilllegung

 

Betrieb befristet:

31.12.2028

Abfälle

 

Konditionierung:

In externen Einrichtungen (z.B. Forschungszentren Jülich und Karlsruhe)

EVU-Lagerhalle:

 

Betrieben von der GRB im Auftrag der E.ON Kernkraft GmbH über die GZA – Gesellschaft zur Zwischenlagerung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle mbH.

Max. 40.000 Gebinde (200-l-, 400-l- oder Gussbehälter). [3]

Herkunft (Stand 06/2013):

  • AKW Gundremmingen A: 1.422 m³ (u.a. kontaminierte Bauteile aus dem Rückbau)
  • AKW Gundremmingen B/C: 1.457 m³
  • AKW Grafenrheinfeld: 1.121 m³ (u.a. ausgemusterte Kernbauteile)
  • AKW Ohu 1: 1.938 m³
  • AKW Ohu 2: 54 m³ [4]

Inventar (Stand 31.12.2017): [5]

Konditionierte Abfälle

  • 200-l-Fässer: 12.898 (3.483 m³)
  • 280-l-Fässer: 304 (116 m³)
  • 400-l-Fässer: 106 (55 m³)
  • 570-l-Fässer: 26 (20 m³)
  • Sonstiges: 5 (14 m³)

Abfälle in Endlagergebinden

  • Betongussbehälter Typ I: 112 (134 m³)
  • Betonbehälter Typ II: 165 (215 m³)
  • Container Typ I: 6 (23 m³)
  • Container Typ III: 1 (9 m³)
  • Container Typ IV: 167 (1.236 m³)
  • Container Typ V: 45 (491 m³)
  • Gussbehälter Typ II: 2.143 (2.786 m³)

Landessammelstelle:

Betrieben von der GRB im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung, siehe Datenblatt Landessammelstelle Bayern

Verbringung der Abfälle:

  1. Morsleben: 1.140 Fässer wurden nach Morsleben verbracht. Davon stammen 238 m³ aus der Landessammelstelle Bayern, der restliche Müll aus den Atomkraftwerken. Siehe die jeweiligen Datenblätter. [6]

Transporte

 

  • zur Anlage:

Teilkonditionierte und konditionierte Abfälle

  • von der Anlage:

Derzeit keine

  • Gleisanschluss:

Vorhanden

Quellen

[1] grb-mbh.de: Startseite

[2] „Auch Bürgerbeirat gefordert“ oberpfalznetz, 02.03.2014

[3] Bundesamt für Strahlenschutz: "Statusbericht zur Kernenergienutzung in der Bundesrepublik Deutschland 2012", Juli 2013

[4] Bayerischer Landtag, Antwort auf die schriftliche Anfrage (SPD): „Anfall und Verbleib radioaktiver Abfälle von kerntechnischen Anlagen in Bayern“ Drucksache 16/16718, 19.06.2013

[5] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Verzeichnis radioaktiver Abfälle – Bestand zum 31. Dezember 2017 und Prognose“

[6] Deutscher Bundestag: Antwort auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Lötzer, Drucksache 17/14270, 28.06.2013, S. 62 ff.