Anlage |
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Name der Anlage: | HDR – Heißdampfreaktor Großwelzheim |
Bundesland: | Bayern (Standort: Karlstein, direkt neben dem VAK Kahl) |
Betreiber: | Heißdampfreaktor Betreibergesellschaft mbH |
Gesellschafter: | Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK), heute Karlsruher Institut für Technologie (KIT) |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Wirtschaft (WM), später Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) |
Reaktortyp: | Heißdampfreaktor |
Leistung, elektrisch: | 25 MW brutto, 23 MW netto |
Baubeginn: | 01.01.1965 |
Netzsynchronisation: | 14.10.1969 |
Inbetriebnahme: | Kommerzieller Leistungsbetrieb ab 02.08.1970 |
Stilllegung |
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Außerbetriebnahme: | 20.04.1971 Die Brennelemente wiesen konstruktive Mängel (Deformationen an den Hüllrohren) auf die einen Betrieb bei Volllast nicht erlaubt hätten. Deshalb wurde der Reaktor bereits eineinhalb Jahre nach der ersten Netzsynchronisation wieder abgeschaltet. [1] |
Weiternutzung: | AEG plante, den HDR in einen schnellthermischen Reaktor umzubauen. Aufgrund technischer Probleme und fehlender Finanzierung wurden diese Planungen wieder aufgegeben. [2] 1974 – 1991 Nutzung als Versuchsanlage für die Durchführung von nicht-nuklearen Reaktorsicherheits-Experimenten, u.a. Simulationen von Erdbeben und Flugzeugabstürzen sowie Experimente zum Dampfabblasen, zum Brandschutz und zur Wasserstoff-Verpuffung. [3] 27.05.1986: Das bayerische Umweltministerium erteilte die Genehmigung im HDR künstliche Erdbeben zu Versuchszwecken zu erzeugen. Nach einer Klage zweier Anwohner, die befürchteten, dass die Schwingungen das nur 80 m entfernte Brennelementelager des VAK Kahl beschädigen könnte, wurden die Versuche im Juli 1986 wieder eingestellt. [4] [5] |
Genehmigungsverfahren: | 16.02.1983: Stilllegungsgenehmigung [1] |
Rückbau: | Beginn Spätherbst 1992 Die Durchführung der Experimente hatte insbesondere die Kontaminationsverteilung in der Anlage erheblich beeinflusst, was auch Auswirkungen auf die Dekontamination und die Freigabemessungen hatte. [3] 14.05.1998: Aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen 15.10.1998 Beendigung des konventionellen Abrisses [1] |
Rückbauabfälle: | ca. 287 m³ [6] |
Kosten: | Baukosten 90 Mio. DM [7] |
Abfälle |
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Verbringung der Abfälle: |
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Quellen[2] W. Marth: Zur Geschichte des Projekts Schneller Brüter, KfK 3111. Juli 1981 nucleopedia.org: Kernkraftwerk Großwelzheim [3] BRENK Systemplanung Aachen: "Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen", Aachen November 2009 [4] "Weitere "Erdbeben"-Tests?" Frankfurter Rundschau, 17.07.1986 [5] "Erdbeben" im Reaktor gestoppt", Abendzeitung, 18.07.1986 [9] Greenpeace Tabelle Asse-Inventar [10] Helmholtz Zentrum München, PG Jülich: AG Asse Inventar - Abschlussbericht, 31.08.2010 |