Forschungszentrum | |
Name des Zentrums: | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 01.10.2009: Zusammenschluss zwischen dem Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) und der Universität Karlsruhe, Umbenennung in KIT 1995: Umbenennung in Forschungszentrum Karlsruhe – Technik und Umwelt (FZK) 1978: Umbenennung in Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) 1963: Fusion der GfK und der KBB, Ende der Beteiligung der Industrie 1959: Gründung der Gesellschaft für Kernforschung mbH (GfK) durch Bund und Land 19.07.1956: Gründung der Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH (KBB) (Bund 20%, Land 30%, Industrie 50%) [1] |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Gesellschafter: | 90% Bund, 10% Baden-Württemberg |
Budget: | 1.101,1 Mio. €, davon 331,7 Mio. Euro Bundesmittel, 312,4 Mio. Euro Landesmittel, 457 Mio. Euro Drittmittel (2022) [2] |
Beschäftigtte: | 9.905 (2012 - im gesamten Universitäts- und Forschungsbereich) [2] |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) |
Umgebungs- | Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) |
Anlagen außerhalb Karlsruhe: | Das KfK betrieb auch den HDR Großwelzheim und das AKW Niederaichbach |
Umstrukturierung 2009: | Zum 01.01.2009 wurde das Forschungszentrum Karlsruhe umstrukturiert. Im Aufgabenbereich des KIT Campus Nord liegen die laufenden Forschungsarbeiten und –institute. 2006 übernahm die EWN GmbH die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Betriebsgesellschaft mbH (WAKB mbH). Mitte 2009 wurde auch der FR-2, der MZFR, die KNK II und die HDB vom Forschungszentrum Karlsruhe abgespalten und auf die WAK GmbH - heute KTE - übertragen. 2010 wurden die Bauabschnitte 1 und 2 der Heißen Zellen an die WAK GmbH zum Rückbau übertragen.Noch im Forschungsbetrieb des KIT befindliche kerntechnische Anlagen sollen nach deren Außerbetriebnahme ebenfalls zum Rückbau an die WAK GmbH übertragen werden. [3] |
Atomanlagen in Betrieb | |
Forschung: | Der Bereich Innovative Reaktorsysteme befasst sich mit dem Arbeitsgebiet der Technologieentwicklung fortgeschrittener und innovativer Atomreaktoren (Generation 4) und Fusionsanlagen. Das KIT ist maßgeblich an zahlreichen internationalen Großprojekten zur Atomfusion beteiligt und konzipiert unter anderem Schlüsseltechnologien und –komponenten für den Versuchsreaktor ITER, JT-60SA und Wendelstein 7-X. Kernfusion gehört zu den "Topic 7" des KIT, in diesem Bereich arbeiten sechs Institute des KIT interdisziplinär zusammen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf dem ingenieurtechnischen Entwurf von Bauteilen. Parallel hierzu werden strategisch wichtige Technologieentwicklungen im Hinblick auf das erste kommerzielle Fusionskraftwerk (DEMO) vorangetrieben. Dazu zählen z.B. die Materialentwicklung für hochbelastete Komponenten wie Blanket und Divertor, sowie die Entwicklung von Hochtemperatursupraleitern (HTSL). [4] Die Europäische Kommission förderte 2008 das Projekt EUFORIA (EU Fusion fOR Iter Applications) mit 3,65 Mio. € über drei Jahre. Es vernetzte Wissenschaftler mit dem Ziel, Simulationsprogramme aus verschiedenen Bereichen der Physik miteinander zu verbinden, um den Fusionsreaktor als Ganzes simulieren zu können. [5] Siehe auch Fusionsmateriallabor (FML) und Tritiumlabor (TNK) |
Atommüllforschung: | Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Langzeitsicherheit und zur Immobilisierung von hochradioaktiven Abfällen (Verglasung), Partionierung und Transmutation. [6] Siehe auch Institut für Nukleare Entsorgung |
Atomanlagen zurückgebaut | |
STARK |
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Reaktortyp: | Schnell-Thermischer Argonaut-Reaktor, leichtwassermoderiert |
Leistung, thermisch: | 10 Watt |
Zweck: | Neutronenquelle zur Entwicklung von Messmethoden |
Inbetriebnahme: | 11.01.1963 |
Außerbetriebnahme: | März 1976 |
Rückbau: | 1977 aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen. |
SUAK |
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Reaktortyp: | Schnelle unterkritische Anordnung |
Leistung, thermisch: | <1 Watt |
Zweck: | Forschung für den Schnellen Brüter |
Inbetriebnahme: | 20.11.1964 |
Außerbetriebnahme: | 07.12.1978 |
Rückbau: | Aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen. |
SNEAK |
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Reaktortyp: | Schnelle Nullenergie Anordnung, Homogener Reaktor |
Leistung, thermisch: | 1 Kilowatt |
Zweck: | Forschung für den Schnellen Brüter |
Inbetriebnahme: | 15.12.1966 |
Außerbetriebnahme: | November 1985 |
Rückbau: | 06.05.1987: Aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen |
SUR-KA |
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Reaktortyp: | Siemens-Unterrichtsreaktor SUR-100 |
Leistung, thermisch: | Dauerleistung 0,1 Watt; Spitzenleistung 1 Watt |
Zweck: | Unterricht für Student*innen und Ausbildung für Reaktorpersonal |
Inbetriebnahme: | 07.03.1966 |
Brennstoff: | Uranoxid mit einer Anreicherung von ca. 20% Uran-235 |
Außerbetriebnahme: | September 1996 |
Rückbau: | 26.06.1998: Aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen. Der Reaktor ist im Technikmuseum Mannheim ausgestellt. |
MILLI | Laborextraktionsanlage |
Inbetriebnahme: | 1970 |
Außerbetriebnahme: | 1991 |
Rückbau: | beseitigt |
PUTE | Plutoniumextraktionsanlage |
Inbetriebnahme: | 1980 |
Außerbetriebnahme: | 1991 |
Rückbau: | beseitigt |
Abfälle | |
TID-VEA: [7] | Technische Infrastruktur und Dienste, Ver- und Entsorgungsanlagen |
Genehmigung: | Nach § 7 StrlSchV |
Aufgaben: |
Die anderen radioaktiven Abfälle des KIT werden an die KTE Entsorgungsbetriebe abgegeben. |
Adressen |
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Betreiber: | Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Karlsruher Institut für Technologie |
Behörden: | Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart, Postfach 103439, 70029 Stuttgart, Tel.: 0711 / 126-0, Fax: 0711 / 126-2881, poststelle(at)um.bwl.de www.um.baden-wuerttemberg.de LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe, Tel.: 0721 / 5600-0, Fax: 0721 / 5600-1456, poststelle(at)lubw.bwl.de, www.lubw.baden-wuerttemberg.de |
Kritiker*innen: | Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, info(at)anti-atom-ini-karlsruhe.de, www.philippsburg-abschalten.de/anti-atom-ini-karlsruhe A.T.O.M. AG, www.antiatomkarlsruhe.blogsport.de BUND OV Karlsruhe, Waldhornstraße 25, 76131 Karlsruhe, Tel.: 0721-358582, Fax: 0721-358587, bund.karlsruhe(at)bund.net, karlsruhe.bund.net |
Quellen[4] fusion.kit.edu: Arbeitsschwerpunkt im Programm Fusion [5] kit.edu: EU fördert Fusionsforschung [7] um.baden-württemberg.de: Technische Infrastruktur und Dienste, Ver- und Entsorgungsanlagen (TID-VEA) |